Feuchte- /Schimmelpilzschäden

Feuchte gelangt auf verschiedene Arten in ein Bauwerk. Nicht immer kommt es hierbei zu Schimmelpilzwachstum. Bei länger andauernden Feuchtschäden ist jedoch oft ein mikrobakterieller Befall in Form von Schimmelpilzen oder zerstörenden Pilzen die Folge. Der grundlegende Feuchteschaden wird oft erst an diesen Folgen erkannt.

Bei jedem Fechteschaden ist der erste Schritt die Ursachenanalyse. Oft liegen verschiedene Ursachen vor.

  • bauphysikalische Schwachstelle z.B. Tauwasser, Wärmebrücke
  • Leckagen z.B. Undichtheit, Sickerwege, kapillarer Wassertransport, Fehler in der Abdichtung
  • Nutzung z.B. durch zu geringen Luftaustausch

Liegt ein Befall vor, ist der Umfang und die Art zu bestimmen und entsprechend die Sanierung zu planen.

Hierbei kommen verschiedene Probeentnahmen und Laboruntersuchungen zum Einsatz.

  • Prüfung bei Geruchsauffälligkeiten
  • Prüfung und Untersuchung von sichtbaren Schäden / Feuchteschäden
  • Leckageortung
  • Durchführung von Probeentnahmen
  • Einbeziehung / Erklärung der Laborergebnisse
  • Festlegung des konkreten Sanierungsbedarfs
  • Begleitung der Sanierungsmaßnahme
  • Kontrolluntersuchungen während und nach der Sanierung

„Ohne Pilze, Bakterien und andere Mikroorganismen wäre ein Leben auf der Erde nicht vorstellbar. Mikroorganismen wie Pilze und Bakterien stellen daher einen wichtigen Bestandteil in unserem Ökosystem dar.“ (Vorhersage von Schimmelbildung auf und in Bauteilen, Dipl.-Phys. Klaus Sedlbauer, Univerität Stuttgart,2001)

Der Mensch ist an ein Vorkommen von Schimmelpilzen in seiner Umgebung angepasst und hat eine hohe natürliche Resistenz. Abhäng von der persönlichen Präposition kann es jedoch zu allergischen Reaktionen kommen.

Unabhängig von den medizinischen Aspekten kann aus bautechnischer Sicht festgehalten werden, dass Schimmelpilzwachstum im Innenraum ein hygienisches Problem darstellt, das aus Vorsorgegründen nicht toleriert werden kann. Bei nachweislichem Schimmelpilzwachstum im Innenraum müssen demenstsprechend fachgerechte Sanierungsmaßnahmen zur Beseitigung der Schimmelpilze durchgeführt werden.

Da jede Art von Schimmelpilzwachstum oft zu einer sehr emotionsgeladenden Situation führt – sei es  zwischen Mieter und Vermieter, zwischen Auftragnehmer und Auftraggeber oder bei jedem Menschen, der in den entsprechenden Räumen lebt – ist eine sachliche Analyse des Befalls und der Ursache wichtig.

Der Umfang und die Art des Befalls ist mittels verschiedener Laboruntersuchungen klar zu bestimmen.

Die Ursache ist oft komplexer zu klären. Hier kommen biophysikalische Probleme, Leckagen oder Art der Nutzung in Betracht. In irgendeiner Weise sind Bedingungen entstanden, die ein Wachstum ermöglicht haben. Diese müssen identifiziert werden, um ein erneutes Wachstum effektiv zu unterbinden.

Die fachgerechte Sanierung stellt den Abschluss dieser Vorarbeiten dar.

Das sog. „Fogging“ wird oft mit einem Schimmelpilzwachstum verwechselt. Bei etwas näherer Betrachtung handelt es sich jedoch um einen eher „rußmäßigen Schmierfilm“. Hierbei handelt es sich um schwerflüchtige organische Verbindungen, deren Ursache (Quelle) PVC-Bodenbeläge, verschiedene Farben, aber auch Fußbodenkleber oder Vinyltapeten sein können. Die Ablagerungen kommen häufig in der Nähe von Wärmequellen (z.B. Lampen) vor, da hier eine erhöhte Konvektion entsteht.